dude und cipher in sachen cc bcc email unterwegs

„Wenn Sie jemals ver­sucht haben, eine harm­lo­se Rund­mail zu ver­schi­cken – und plötz­lich zum Star eines Daten­schutz-Skan­dals wur­den – dann sind Sie nicht allein. Zum Glück gibt es ein Team, das nie­mand rufen woll­te, aber jeder drin­gend braucht: den Daten­schutz Dude und Agen­tin Cipher. Für Sie im Einsatz!“

Ein­satz 1: Die E‑Mail-Kata­stro­phe von London

Ein schein­bar unschein­ba­rer Klick, ein klei­ner tech­ni­scher Feh­ler – und fast 200 Men­schen wer­den unfrei­wil­lig ent­tarnt. So gesche­hen bei der Lon­do­ner Kanz­lei Kennedy’s: Statt BCC nutz­te man das CC-Feld. Ergeb­nis: E‑Mail-Adres­sen von Per­so­nen, die über Miss­brauchs­fäl­le in der Kir­che infor­miert blei­ben woll­ten, lan­de­ten offen in aller Welt.

Agen­tin Cipher zieht die Augen­brau­en hoch:
„Art. 33 DSGVO. 72 Stun­den Mel­de­frist. Und weil sen­si­ble Daten betrof­fen sind: direk­te Benach­rich­ti­gung der Betrof­fe­nen nach Art. 34. Kein Pardon.“

Der Daten­schutz Dude lehnt sich zurück, nimmt einen Schluck Kaffee:
„Alles wegen drei Buch­sta­ben. CC statt BCC. Und schon steht die Hüt­te in Flammen.“

Ein­satz 2: Pan­nen mit Ansage

Die CC/BCC-Ver­wechs­lung ist der Run­ning Gag im Daten­schutz – nur dass nie­mand lacht. Denn die Fol­gen sind oft dramatisch:

  • Afgha­ni­stan-Skan­dal (2021): Das bri­ti­sche Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um ver­schickt Mails mit über 250 sicht­ba­ren Adres­sen von Über­set­zern, die sich vor den Tali­ban ver­steck­ten. Lebens­ge­fahr durch eine Outlook-Verwechslung.
  • Berg­hain-Pan­ne (2021): Eine Ber­li­ner Behör­de outet 120 Teil­neh­mer einer Sex­par­ty, weil man das fal­sche Feld nutz­te. Ruf­schä­den inklusive.

Der Daten­schutz Dude schüt­telt den Kopf:
„Das ist nicht pein­lich, das ist schon kri­mi­nell fahrlässig.“

Ein­satz 3: Wenn’s rich­tig teu­er wird

Feh­ler haben ihren Preis. Und bei Daten­schutz-Pan­nen heißt der Preis schnell: Bußgeld!

Agen­tin Cipher klappt ihren Lap­top auf:
Spa­ni­en: 2.500 Euro Stra­fe für 95 Emp­fän­ger im CC. Deutsch­land: schon ab 1.500 Euro geht’s los. Und Kran­ken­häu­ser zah­len ger­ne auch mal 5.000 Euro für so eine Kleinigkeit.“

Der Daten­schutz Dude pfeift durch die Zähne:
„Hätts­te das BCC-Feld ein­ge­blen­det, hätts­te Geld gespart. Aber hey – wer hört schon auf mich? Daten­schutz ist ja immer nur stö­rend und nicht hilfreich.“

Auch in Deutsch­land wird’s teuer

Nicht nur inter­na­tio­na­le Fäl­le zei­gen die Risi­ken. Auch in Deutsch­land hat es schon meh­re­re Akteu­re erwischt:

Hin­weis: Bei­de Fäl­le lie­gen schon eini­ge Jah­re zurück. Sie zei­gen aber deut­lich, dass die deut­schen Auf­sichts­be­hör­den auch bei ver­meint­lich „klei­nen“ Ver­stö­ßen durch offe­ne Ver­tei­ler ein­schrei­ten – und zwar nicht nur bei Orga­ni­sa­tio­nen, son­dern auch bei Privatpersonen.

Agen­tin Cipher kom­men­tiert trocken:
„Das ist kein Kava­liers­de­likt. Selbst Pri­vat­per­so­nen kön­nen belangt wer­den – und Orga­ni­sa­tio­nen sowieso.“

Der Dude grinst und hebt sei­ne Kaffeetasse:
„Tja, manch­mal ist der Ver­tei­ler län­ger als die Bot­schaft. Blöd, wenn dann die Auf­sichts­be­hör­de mitliest.“

Ein­satz 4: War­um pas­siert das immer wieder?

Die Wahr­heit ist unbequem:

  • In vie­len Mail-Cli­ents wie Out­look ist das BCC-Feld stan­dard­mä­ßig ausgeblendet.
  • Vie­le wis­sen nicht mal, wofür die Buch­sta­ben ste­hen. Kommt gleich wei­ter unten was dazu.
  • Und unter Stress klickt man eben schnel­ler, als man denkt.

Agen­tin Cipher:
„Unwis­sen­heit schützt vor Buß­geld nicht. Schon gar nicht vor Reputationsschäden.“

Ein­satz 5: Der Werk­zeug­kof­fer des A‑Teams des Daten­schut­zes (dem a.s.k. Daten­schutz Team)

Damit das Cha­os nicht wie­der­kehrt, haben Dude & Cipher einen simp­len Werk­zeug­kof­fer parat:

  • BCC immer ein­blen­den. Ein­mal akti­vie­ren, dau­er­haft Ruhe — hoffentlich.
  • Vier-Augen-Prin­zip. Vor allem bei gro­ßen Verteilerlisten.
  • News­let­ter-Tools nut­zen. Dort wird vor­ein­ge­stellt nur bcc versendet.
  • Schu­lun­gen: Mit­ar­bei­ten­de müs­sen wis­sen, dass CC und BCC nicht das­sel­be sind. Wenn das nicht hilft: Noch mehr Schu­lun­gen (z.B. unse­re Web­i­na­re und Online-Schu­lun­gen zum The­ma E‑Mail-Sicher­heit).

Der Daten­schutz Dude nickt zufrieden:
„Manch­mal ist Prä­ven­ti­on echt unspek­ta­ku­lär. Aber hey – lie­ber lang­wei­lig als teuer.“

Ein­satz 6: Wenn es doch passiert

Trotz aller Vor­sicht – irgend­wann knallt es. Was dann?

Agen­tin Cipher zählt an den Fin­gern ab:

  1. Sofort Scha­dens­be­gren­zung: Emp­fän­ger bit­ten, die Mail zu löschen. ABER!IN!BCC!!!
  2. Risi­ko­be­wer­tung erstel­len. Bin­den Sie ihren DSB und ISB ein.
  3. Doku­men­ta­ti­on des Vorfalls.
  4. Bei Bedarf (geht aber schnell): Mel­dung an die Auf­sichts­be­hör­de – und wenn’s brenz­lig ist, Info an die Betroffenen.

Der Daten­schutz Dude grinst:
„Klingt wie ein Not­fall­plan. Oder wie ein Dreh­buch für eine beson­ders schlech­te Sitcom.“

Kur­zer Crash­kurs: To, CC und BCC

Manch­mal ist das Pro­blem ein­fa­cher, als es klingt. Drei Fel­der, drei Bedeutungen:

  • To /​ An: Hier gehö­ren die Haupt­emp­fän­ger rein – die, die wirk­lich ange­spro­chen sind.
  • CC /​ Kopie: Für Leu­te, die „zur Info“ mit­le­sen sol­len. Jeder sieht, wer hier steht.
  • BCC /​ Blind­ko­pie: Der heim­li­che Ver­tei­ler. Alle Emp­fän­ger sehen nur sich selbst – und nicht die anderen.

Cipher bringt es nüch­tern auf den Punkt:
„Wenn die Emp­fän­ger sich nicht gegen­sei­tig ken­nen müs­sen: Immer BCC.“

Der Dude lehnt sich zurück und hebt sei­ne Tasse:
„Alles ande­re ist eine Ein­la­dung für Bußgeld-Bingo.“

Fazit: Klei­ne Ursa­che, gro­ße Wirkung

Eine CC/BCC-Ver­wechs­lung wirkt wie ein klei­ner Aus­rut­scher – doch die Fol­gen kön­nen dra­ma­tisch sein: von Geld­stra­fen über Ruf­schä­den bis hin zu Gefähr­dung von Menschenleben.

Agen­tin Cipher schließt das Dossier:
„Es braucht nur ein paar ein­fa­che Regeln, und die Sache ist im Griff.“

Der Daten­schutz Dude zwin­kert in die Kamera:
„Wir lie­ben es, wenn ein Plan funk­tio­niert – und die Emp­fän­ger­lis­te unsicht­bar bleibt.“

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